Roman Brodmann Preis
Das Haus des Dokumentarfilms (HDF) vergibt seit 2022 jährlich eine Auszeichnung für ein herausragendes Werk des politisch-investigativen und gesellschaftlich relevanten Dokumentarfilms. Diese ist mit 10.000 € dotiert.
Der Preis ist nach dem Journalisten und Regisseur Roman Brodmann (1920-1990) benannt, der für das Fernsehen (ARD) zeitkritische Dokumentarfilme wie „Der Polizeistaatsbesuch“, „Die Misswahl“ oder „Der Traum vom Schlachten der heiligsten Kuh“ gedreht hat.
Der Preis wird in Kooperation mit dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) vergeben. Das IfM führt am Tage der Preisverleihung ein eintägiges Roman Brodmann Kolloquium durch. Bei diesem diskutieren Branchenvertreter:innen, Medienkritiker:innen sowie -forscher:innen die Bedingungen zeitkritischer Dokumentarfilme im Fernsehen, auf non-linearen Plattformen und bei Streaming-Portalen.

Terminfo:
Preisverleihung am Abend des 27. April 2023 in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin. Am Vormittag/Nachmittag Roman Brodmann Kolloquium am selben Ort. Programm wird Ende März veröffentlicht.
Preisträger 2022:
Elwira Niewiera und Piotr Rosołowski für „Das Hamlet Syndrom“
In „Das Hamlet-Syndrom“ konfrontieren sich fünf Frauen und Männer in einer Theaterinszenierung in Kyiv mit den teils traumatischen Gewalterfahrungen der „Generation Maidan“. Der Dokumentarfilm wurde kurz vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine fertiggestellt und ist heute aktueller denn je.