Das Haus des Dokumentarfilms (HDF) in Stuttgart ist eine in Europa einmalige Einrichtung. Ihr Ziel ist, dokumentarische Filme zu fördern, zu präsentieren und zu sammeln. Mit einem umfangreichen Online-Angebot, Filmabenden, Meisterklassen und Workshops sowie jährlichen Fachtagungen wie DOKVILLE und dem Roman Brodmann Kolloquium richtet sich das Haus des Dokumentarfilms an Branchenangehörige, Film- und Kinofans sowie generell an kulturell Interessierte.
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Seit 1996 gibt es den „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und rettete die überlebenden Gefangenen.
Das Haus des Dokumentarfilms hat in Kooperation mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg eine BUNDESWEITE KINOINITIATIVE 27. JANUAR ins Leben gerufen. Zusammen mit mehr als 40 Kooperationspartnern zeigen wir zum Holocaust-Gedenktag 2025 in Kinos und anderen Einrichtungen Filme, die sich mit der Shoah beschäftigen, und begleiten diese Filme mit Diskussionsveranstaltungen.
Zu unseren Kooperationspartnern gehören die Deutsche Kinemathek, das Bundesarchiv, die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, das Landesarchiv Baden-Württemberg, die Baden-Württembergische Landesbibliothek und zahlreiche im Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. organisierte Kinos.
Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft der Präsidentin des baden-württembergischen Landtages, Muhterem Aras und des Landesbeauftragten gegen Antisemitismus, Dr. Michael Blume.
„Die Shoah soll nicht als etwas Vergangenes betrachtet werden, sondern ihre Gegenwärtigkeit im heutigen politischen und gesellschaftlichen Leben befragt und als eine dauernde Verantwortung demonstriert und manifestiert werden“, so Eric Friedler, Geschäftsführer des Hauses des Dokumentarfilms.
Stuttgart
DIE ERMITTLUNG
Zum Auftakt der bundesweiten Kinoinitiative zeigen wir am 26. Januar 2025 im Haus der Geschichte Baden-Württemberg das dokumentarische Filmdrama DIE ERMITTLUNG (2024) – eine Kinoadaption des gleichnamigen Bühnendramas von Peter Weiss (1965).
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Berlin
FILMREIHE
In Kooperation mit der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz zeigen wir am 26. Januar im Bundesplatz-Kino den Dokumentarfilm GERMAN CONCENTRATION CAMPS FACTUAL SURVEY von Alfred Hitchcock und Sidney L. Bernstein gezeigt – als Auftakt einer Filmreihe bis zum 3. Februar 2025.
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Roman Brodmann Preis 2025
Das Haus des Dokumentarfilms · Europäisches Medienforum Stuttgart e.V. schreibt zum vierten Mal den mit 10.000 € dotierten Roman Brodmann Preis aus. Er würdigt den politischen Dokumentarfilm mit starker Autorenhandschrift. Einreichungen sind bis zum 20. Februar 2025 möglich.
Der Roman Brodmann Preis und das gleichnamige Kolloquium wurden 2022 vom Haus des Dokumentarfilms (HDF) und dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) gemeinsam ins Leben gerufen. Der Preis ist nach dem Journalisten und Regisseur Roman Brodmann (Bild) benannt, der für das ARD-Fernsehen zeitkritische Dokumentarfilme wie „Der Polizeistaatsbesuch“ (1967), „Die Misswahl“ (1966) oder „Der Traum vom Schlachten der heiligsten Kuh“ (1987) gedreht hat. Roman Brodmann gilt heute als der bekannteste Vertreter der sogenannten Stuttgarter Schule, einer Gruppe von Fernsehpionier:innen beim vormaligen Süddeutschen Rundfunk.
Ausgezeichnet wurden bisher die Regisseurin Elwira Niewiera und der Kameramann Piotr Rosolowski für DAS HAMLET-SYNDROM (2022), die Regisseurin Steffi Niederzoll für SIEBEN WINTER IN TEHERAN (2023) und die Regisseurin Farahnaz Sharifi für MY STOLEN PLANET (2024).
Die feierliche Preisverleihung wird am 7. Mai 2025 in der gastgebenden Landesvertretung von Rheinland-Pfalz beim Bund in Berlin stattfinden. Das Thema des medienpolitischen Kolloquiums lautet diesmal RECHTSRUCK IN EUROPA! OHNMACHT DER MEDIEN?
DOK Premiere
Thomas Riedelsheimers TRACING LIGHT nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise. Ihr Ziel: das Phänomen Licht in all seiner Komplexität erfahrbar zu machen. Für seinen neuen Dokumentarfilm bringt Regisseur Riedelsheimer führende Wissenschaftler:innen und international bekannte Künstler:innen zusammen. Unterschiedliche Perspektiven im Dialog zur Frage, wie Licht als Material und als Konzept unsere Wahrnehmung der Welt prägt. Das Haus des Dokumentarfilms (HDF) präsentiert den diesjährigen Eröffnungsfilm der DOK Leipzig als DOK Premiere vor dem offiziellen Kinostart. Am 07.01.2025 in Stuttgart, am 08.01.2025 in Ludwigsburg und am 16.01.2025 in Berlin. An die Vorführungen schließen sich Filmgespräche mit Ulrike Becker, Christine Schäfer und Wolfgang Jacobsen vom Haus des Dokumentarfilms und Regisseur Thomas Riedelsheimer an.
Meisterklasse 2025
Chronist der Hinterzimmer: Meisterklasse mit Stephan Lamby im Februar 2025
Immer ganz nahe am aktuellen Geschehen: Stephan Lamby ist bekannt für seine Interviews, in denen Bundespolitiker:innen preisgeben, was sie gegenüber anderen vor der Kamera nicht erzählen. Seit 25 Jahren bildet er mit seinen ARD-Dokumentationen die Entwicklungen der deutschen Politik ab. Am 26. Februar ist der vielfach ausgezeichnete Filmemacher Gast der Meisterklasse vom Haus des Dokumentarfilms.
Rechtsextremismus ist in Europa keine Randerscheinung mehr, sondern hat sich tief in die Gesellschaften und politischen Strukturen vieler Länder gefressen. Politiker:innen wie Viktor Orbán, Giorgia Meloni und Björn Höcke repräsentieren eine neue Welle antidemokratischer Manipulationskraft, die durch internationale Netzwerke aufgebaut und unterstützt wird. Dabei spielen Soziale Medien eine entscheidende Rolle, indem sie Verschwörungserzählungen verbreiten, Angst und Hass schüren und den Weg für Populismus und Extremismus ebnen. DOKVILLE 2025 sucht die kontroverse Debatte und lädt am 26. und 27. Juni im Hospitalhof Stuttgart zur Analyse dieser demokratiefeindlichen Tendenzen in Rede und Filmen ein.
Das Neueste
dokumentarfilm.info
Im Portrait
Farahnaz Sharifi & Atena Eshtiagi: MY STOLEN PLANET
Farahnaz Sharifi erzählt in MY STOLEN PLANET aus weiblicher Sicht von den immer unerträglicher werdenden Repressionen im Iran. In ihrer ungewöhnlichen Montage kombiniert sie Bilder aus dem Familienalltag, von Festen und Partys mit aufgekauften, anonymen Privatfilmen, die sie im Basar und auf Flohmärkten aufgestöbert hat – oft zurückgelassen von Familien, die das Land verlassen mussten. Für MY STOLEN PLANET wurde Sharifi vom Haus des Dokumentarfilms mit dem Roman Brodmann Preis 2024 ausgezeichnet.
Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay: DAS LEERE GRAB
Das deutsch-tansanische Regie-Duo Agnes Lisa Wegner und Cece Mlay erzählt in DAS LEERE GRAB, wie die Traumata deutscher Kolonialverbrechen nach mehr als 100 Jahren im heutigen Ostafrika noch immer auf den Nachfahren der Opfer lasten. Eine MFG-geförderte Produktion von Kurhaus Productions mit dem Kleinen Fernsehspiel (ZDF), die für den Roman Brodmann Preis 2024 nominiert war. Frank Rother hat die beiden Filmemacherinnen im Umfeld der DOK Premiere vom Haus des Dokumentarfilms interviewt.
berlin producers Media im Porträt
Die berlin producers realisieren seit 1995 vielfach preisgekrönte Dokumentationen für TV, Kino und Mediatheken. Darunter sind Doku-Reihen wie BASEBALLSCHLÄGERJAHRE oder die Filme HANNAH ARENDT – DIE PFLICHT ZUM UNGEHORSAM sowie IM LABYRINTH – DER MUSIKER JÖRG WIDMANN (nominiert für den Musikpreis beim Deutschen Dokumentarfilmpreis 2024). Kristian Kähler stellt die Arbeit der berlin producers am Beispiel von PROPAGANDASCHLACHT UM DIE UKRAINE vor – aus dem das diesjährige DOKVILLE Hauptvisual entnommen ist.
DOKVILLE 2024
Branchentreff DOKVILLE in Stuttgart
Das Haus des Dokumentarfilms dankt allen Film- und Medienschaffenden, die mit ihrer Expertise DOKVILLE zu einem hochspannenden Branchentreff gemacht haben. In zwei Tagen DOKVILLE haben wir uns umfänglich dem Thema KRIEG UND DES:INFORMATION gewidmet – gemeinsam mit rund 400 Gästen. Es ging um die Ukraine und um Nahost, aber nicht nur um die mutigen Dokus, die seit 2022 in genau diesen Konfliktzonen entstanden sind. Es ging um die Kraft der Wahrheit und um die Geschütze, die sich ihr entgegenstellen: in Manipulationskampagnen, die jeden und jede einzelne:n von uns im Visier haben. Die hybriden Kriege von heute beziehen ihre Nährstoffe im schonungslosen Habitat der Sozialen Medien.
Interview „Mythos wertfreie Dokumentation“
Steffen Grimberg, Leitung KNA-Mediendienst, hat mit Eric Friedler über DOKVILLE 2024 gesprochen. Im Interview „Mythos wertfreie Dokumentation“ diskutieren sie über Medienverantwortung in Zeiten globaler Konflikte und die aktuelle Relevanz des dokumentarischen Autorenfilms.
Keynote Michael Hanfeld
„Wird die Lüge siegen?“ fragte Frankfurter Allgemeine Zeitung-Journalist Michael Hanfeld in seiner Keynote bei DOKVILLE 2024. Hanfeld ist stellevertretender Feuilleton-Chef und Leiter des Medienressorts der F.A.Z.. Er ist verantwortlich für die täglich erscheinende Medienseite der F.A.Z. und betreut sämtliche Medienthemen der Zeitung.
ARD Audio: Beitrag zu DOKVILLE 2024
ARD Audio hat für die ARD Hörfunkwellen einen Beitrag über DOKVILLE 2024 veröffentlicht. Neben dem Schwerpunkt-Thema „Krieg und Des:information“ portraitiert der Beitrag pointiert den oscarprämierten Film „20 Tage in Mariupol“ und den Doku-Dreiteiler „Echt – Unsere Jugend“.
Roman Brodmann Preis 2024
MY STOLEN PLANET ausgezeichnet
Wir gratulieren Farahnaz Sharifi zum Roman Brodmann Preis 2024 für MY STOLEN PLANET (JYOTI Film, Farzad Pak / Pak Film (Koproduzent), Produzent:innen: Anke Petersen, Lilian Tietjen, Farzad Pak). Die in Hamburg lebende Exil-Iranerin nahm den Preis persönlich in Berlin entgegen. Der mit 10.000 € dotierte Roman Brodmann Preis wurde 2022 vom Haus des Dokumentarfilms und dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik gemeinsam ins Leben gerufen und würdigt seitdem jährlich einen herausragenden politischen Dokumentarfilm mit starker Autorenhandschrift.
Landesfilmsammlung Baden-Württemberg
Die Landesfilmsammlung Baden-Württemberg (LFS) hat zwei Aufgaben: Historisches Filmmaterial zu archivieren und es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie ist eines der größten Archive für den Amateurfilm in Europa. Ihr Lizenzvertrieb bietet Rechtssicherheit durch Verträge mit allen Quellengebern. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Archivmaterial für Ihr nächstes Filmprojekt suchen.
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Die Onlinerecherche der Landesfilmsammlung bietet die Möglichkeit, den gesamten Filmbestand von 12.000 Amateurfilmen, Städteportraits und Imagefilmen aus ganz Baden-Württemberg zu durchsuchen. Zu zahlreichen Filmen sind ab jetzt Vorschauvideos verfügbar. Das Besondere dabei: Dank der ausführlichen Bildprotokolle können Sie direkt zum gewünschten Timecode springen.
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg besucht das Haus des Dokumentarfilms
Arne Braun, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK), besuchte zusammen mit dem Leiter des Referats „Medien und Film, Populäre Kultur, Soziokultur“, Marc Grün, und dem Referenten Jonas Pirzer das Haus des Dokumentarfilms. Neben dem Jahresprogramm für 2024, vor allem dem Branchentreff DOKVILLE und dem Roman Brodmann Preis, stand vor allen der Austausch mit dem Team des HDF im Mittelpunkt. Insbesondere die Bedingungen und spezifischen Herausforderungen der Landesfilmsammlung (LFS) wurden diskutiert. Das im HDF angesiedelte Archiv von historischem Bewegtbild wird aus Mitteln des MWK und der MFG finanziert und besteht seit nunmehr fast 25 Jahren. Zudem ist das MWK Gründungsmitglied des gemeinnützigen Verein HDF – seit 1990 – und in dieser Funktion innerhalb von Baden-Württemberg der wichtigste Rückhalt unserer Einrichtung, die es so in keinem anderen Bundesland gibt.
Das Haus des Dokumentarfilms in Stuttgart ist eine kulturelle Preziose, die weit über die Grenzen des Landes hinaus strahlt. Aus seinen vielen Aktivitäten sticht DOKVILLE als bundesweit einmaliger Branchentreff besonders hervor. Ich wünsche dem neuen Geschäftsführer Eric Friedler, selbst herausragender Dokumentarfilmer, eine erfolgreiche Veranstaltung mit zahlreichen Dokumentarfilmschaffenden aus Baden-Württemberg und der Welt!
Staatssekretär Arne Braun
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Veranstaltungen
Das Haus des Dokumentarfilms organisiert Fachtagungen wie den Branchentreff DOKVILLE oder das Roman Brodmann Kolloquium, Workshops und Meisterklassen sowie DOK Premieren/Filmvorführungen.Preise
Das Haus des Dokumentarfilms vergibt Nachwuchs- und Förderpreise sowie seit 2022 den Roman Brodmann Preis für den politisch-investigativen Dokumentarfilm.
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Infos & Blog
Auf dokumentarfilm.info, der DOKsite und in unserer DOKapp für iOS und Android berichten wir über Doku-Formate in TV, Mediatheken und auf Streaming-Plattformen sowie über Festivals und Kinostarts.Forschung und Archiv
Studien und Bücher zu aktuellen Entwicklungen sowie Forschung zur Dokfilm-Geschichte gehören ebenfalls zu unserer Arbeit. Dazu kommt die dem HDF angegliederte Landesfilmsammlung BW als einzigartiges Archiv.
Mitglieder
Kuratorium
Das Kuratorium des Hauses des Dokumentarfilms • Europäisches Medienforum Stuttgart e.V. setzt sich aus Filmschaffenden und Expert:innen aus Sendern und anderen Medien zusammen.
Aktuell gehören ihm Brigitte Baetz (Medienjournalistin und Moderatorin), Dr. Ulrich Brochhagen (Geschäftsführer ARD Koordination Dokumentation), Christoph Hübner (Autor und Regisseur), Hannah Pilarczyk (Redakteurin Spiegel Online), Margrit Schreiber-Brunner (Kuratorin, zuvor Redakteurin ZDF/3sat) sowie Andres Veiel (Autor und Regisseur) an. (Stand: 2024).
Das Team des HDF
Mehr über die Mitarbeitenden beim Haus des Dokumentarfilms finden Sie in unserer Team-Vorstellung.