Förderpreis beim Deutschen Dokumentarfilmpreis
Der Deutsche Dokumentarfilmpreis gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen für Filmschaffende in der Doku-Branche. Der mit 20.000 € dotierte Hauptpreis wird vom Südwestrundfunk (SWR) und der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) hälftig gestiftet.
Neben dem Hauptpreis werden beim Deutschen Dokumentarfilmpreis noch weitere Preise, darunter der mit 3.000 € dotierte Förderpreis vom Haus des Dokumentarfilms vergeben. Prämiert wird damit ein Erstlingswerk und Abschlussfilm von Filmhochschulen oder der erste lange Dokumentarfilm nach dem Hochschulabschluss.
Die Preisverleihung des Deutschen Dokumentarfilmpreises findet seit 2025 im Rahmen der Award Ceremony des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg statt.
Preisträgerin 2025: Rand Beiruty für ihren Film „Tell Them About Us – Über Uns Von Uns“
Der Film begleitet sieben Teenagerinnen, die als Einwandererinnen und Geflüchtete in Eberswalde ein neues Leben beginnen. Sie verarbeiten ihre Erfahrungen von Vertreibung, Anpassung und Selbstfindung kreativ in Workshops durch Schreiben, Musik und Schauspiel. Traumsequenzen bringen ihre Hoffnungen und Zukunftsaussichten auf berührende Weise auf die Leinwand.
Aus der Jurybegründung: „Der Titel hält, was er verspricht: Viel zu häufig wird in Deutschland über Geflüchtete gesprochen, selten mit ihnen und noch seltener sind sie die Erzählerinnen. Dabei sind ihre Stimmen so viel mehr als Geschichten über Flucht und Leid. Die jungen Frauen wollen Raum in dieser neuen Welt für ihre eigenen Träume. Rand Beiruty gibt ihnen diesen Raum – vorbehaltlos, das macht diesen Film so wertvoll.“
Jurybegründung
Frühere Preisträger des Förderpreises beim Deutschen Dokumentarfilmpreis
- „Goldhammer“ von André Krummel und Pablo Ben Yakov (2024)
- „Nasim“ von Ole Jacobs und Arne Büttner (2023)
- „The Other Side Of The River“ von Antonia Kilian (2022)
- „Was tun“ von Michael Kranz (2021)
- „Lost in Face“ von Valentin Riedl (2020)
- „Dark Eden“ von Jasmine Herold und Michael David Beamish (2019)
- „Shut up and play the Piano“ von Philipp Jedicke (2018)
- „Raving Iran“ von Susanne Regina Meures (2017)
- „Am Kölnberg“ von Laurentia Genske und Robin Humboldt (2015)
- „Die Große Passion“ von Jörg Adolph (2013)
- „How to make a book with Steidl“ von Gereon Wetzel und Jörg Adolph (2011)
- „Draußen Bleiben“ von Alexander Riedel (2009)
- „Prinzessinenbad“ von Bettina Blümer (2007)
- „7 Brüder“ von Sebastian Winkels (2005)